Bildung
Landwirtschaftsschule Kitzingen, Abteilung Hauswirtschaft
© Fotodesign Katzer
Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung
Start am 20. September 2023
Anmeldung ab sofort möglich
Wer
- richtig gut kochen lernen möchte, ohne Fertigprodukte, gesund, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln,
- sein eigenes Obst und Gemüse anbauen will,
- wissen will, wie man zeitsparend, effizient und nachhaltig Wäsche waschen und das Haus/die Wohnung reinigen kann,
- sich dafür interessiert, wie man in Haushalt Geld einsparen kann,
- wissen will, wie man Kinder und Senioren zu Hause gut betreut,
- nach einer neuen beruflichen Herausforderung oder einem zusätzlichen finanziellen Standbein sucht,
für den ist die Fachschule für Hauswirtschaft genau das richtige. Hier werden praktische Fertigkeiten und Fachwissen rund um die Bereiche Hauswirtschaft, Familien- und Haushaltsmanagement vermittelt. Die Teilnehmer eignen sich außerdem Grundlagen zur Unternehmensführung an und erwerben die Ausbildereignung. Sie schließen die Fachschule mit dem Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" ab.
Am Ende der Fachschule besteht die Möglichkeit, den Berufsabschluss zum/zur staatlich geprüften HauswirtschafterIn zu erwerben.
HauswirtschafterIn ist ein gefragter Beruf auf dem Arbeitsmarkt.
Unterrichtszeiten
Unterrichtszeiten
- Der Unterricht findet jeden Mittwoch von 8.15 Uhr bis 17.00 Uhr statt und zusätzlich an einem Tag im Monat.
- Die Unterrichtsstunden verteilen sich auf einen Zeitraum von etwa 21 Monaten.
- Die Schulferien sind in der Regel unterrichtsfrei.
Zugangsvoraussetzungen
- Berufsabschluss außerhalb der Hauswirtschaft mit ausreichender praktischer Berufstätigkeit.
- Ausnahmen regelt die Schulleitung
Unterrichtsfächer
- Familie und Betreuung
- Berufs- und Arbeitspädagogik Teil I
- Haushalts- und Finanzmanagement
- Ernährung und Lebensmittel
- Landwirtschaft und Erwerbskombination
- Projektmanagement und Kommunikation
- Küchenpraxis
- Haus- und Textilpraxis
- Garten und Natur
- Wahlpflichtmodule und Seminare
Studierende können mit der Wahl aus dem Angebot dieser Schule persönliche Schwerpunkte setzen, u.a. in den Bereichen Landwirtschaft, Praxis-Vertiefung, Unterstützung im Alltag, Berufs- und Arbeitspädagogik Teil II oder auch Haushaltstechnik.
Abschluss
Mit bestandenem Schulbesuch erwerben Sie den Abschluss als Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung. Sie erhalten ein Zeugnis mit Urkunde sowie nach erfolgreicher Teilnahme am Wahlpflichtmodul BAP Teil II eine Bestätigung über die berufs- und arbeitspädagogische Eignung zum Ausbilden nach Paragraph 2 und Paragraph 3 der Ausbildereignungsverordnung. Werden die Zulassungsvoraussetzungen nach Paragraph 45 Absatz 2 Berufsbildungsgesetz erfüllt, kann die Abschlussprüfung in der Hauswirtschaft abgelegt werden.
Kosten
Der Schulbesuch ist kostenfrei. Die Kosten für Verpflegung und Unterrichtsmaterialien sind von den Studierenden zu tragen.
Schulleben
Abschlusszeugnisse für Hauswirtschaftsstudenten
13 glückliche Absolventen, 11 Frauen und zwei Männer erhielten im Juli 2023 aus den Händen von stellvertretender Landrätin Dr. Susanne Knof im Bioweingut Schinhammers in Bibergau ihr Abschlusszeugnis zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung. Dr. Knof betonte als Medizinerin, das Wissen um eine gesunde Ernährung gehe immer mehr in der Bevölkerung verloren und Fachkräfte in diesem Bereich würden dringend gebraucht.
Fachschulleiter Dr. Herbert Siedler erinnerte daran, dass hauswirtschaftliche Fachkräfte insbesondere gebraucht werden, um die älter werdende Bevölkerung zu versorgen. Annette vom Berg-Erbar von den Landfrauen sprach allen großes Lob aus für die vollbrachte Leistung; denn die fertigen HauswirtschafterInnen stehen bereits mitten im Leben. Sie haben die Schule in Teilzeit gemeistert gemeinsam mit Familie und Berufstätigkeit. Klassensprecherin Helga Zehnder gab einen Rückblick auf die gemeinsame Schulzeit, gespickt mit Anekdoten. Alle Studierenden betonten den wunderbaren Zusammenhalt, den ehrlichen verlässlichen Umgang miteinander und vor allem den großen Spaß, den Sie an jedem Schultag hatten. Es geht einen wunderbare Zeit zu Ende, aber das erworbene Wissen und die neuen Freundschaften bleiben.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Das dachten sich die Studentinnen und Studenten der Kitzinger Fachschule Hauswirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF). Unter der Führung der Lehrerin Gabriele Schenk und Wolfgang Thomann, langjähriger Schafberater am AELF, ging es im Mai in die Rhön. Mehr
Fränkische Traditionen wiederbelebt
Es brodelt und blubbert, wenn die Studierenden ihr Gebäck in das kochende Öl tauchen. Einige von ihnen sehen das heute zum ersten Mal, obwohl Schmalzgebäck eigentlich fest mit der Fränkischen Küche verbunden ist. Die Studierenden backen im Unterrichtsfach Küchenpraxis gemeinsam Schneeballen, Zimtrollen, Strauben, Quarkbällchen, Ausgezog´ne und natürlich Faschingskrapfen.
Etwa 160 Grad Celsius sollte das Fett heiß sein, damit die Teiglinge optimal backen, wissen die Studierenden; wer kein geeignetes Thermometer hat, macht die Kochlöffel-Probe und wartet bis feine Bläschen am Holzstiel aufsteigen. "Vor allem auf den kleinen Dörfern wird Schmalzgebäck noch selbst zubereitet, aber je größer die Ortschaften sind, umso mehr ist das Können darum schon verschwunden", weiß Ruth Halbritter, Fachlehrerin an der Fachschule.
Die fränkischen Faschingskrapfen werden abschließend noch mit Hiffenmark, also Hagebuttenmarmelade, gefüllt und dann gemeinsam gegessen. Dass so ein Fettgebäck nicht besonders gesund ist, haben die Studierenden auch gelernt, aber zumindest traditionell wird es ja auch nur zu Kommunion oder Konfirmation oder eben an Fasching gebacken.
Besuch der Landwirtschaftsschule Kitzingen in der Staudengärtnerei
Dass die Bepflanzung bei den anhaltenden Hitzeperioden gut überlegt sein sollte und es dafür geeignete Lösungen gibt, ist kein Geheimnis. Um dieses Wissen direkt von Experten zu erfahren, besuchten die Studierenden der Landwirtschaftsschule Kitzingen Abteilung Hauswirtschaft am vergangenen Mittwoch die Staudengärtnerei Till Hofmann und Fine Molz in Rödelsee. Der Besuch fand im Rahmen des Wahlpflichtmoduls Garten und Natur statt und war ein schöner Schlusspunkt für den letzten Schultag vor den Sommerferien.
Seit 2017 werden in Rödelsee am Standort Freilandschmuckpflanzen vermehrt, vermarktet und bei Bedarf auch eine entsprechende Bepflanzungsplanung vorgenommen. Der entscheidende Punkt für ein gelungenes Staudenbeet ist zum einen zu wissen, wie die Pflanze sich weiterentwickeln wird, und zum anderen die Pflege. Anschließend sei es die Kunst zur richtigen Zeit das Richtige zu tun, erklärte der Inhaber Herr Hoffmann.
Begeistert waren die Studierenden von der beindruckenden Präriefläche, auf der die Pflanzen gänzlich ohne künstliche Bewässerung auskommen. Eine Teilnehmerin berichtet: "Ich hätte nie gedacht, dass die Fläche trotz anhaltender Trockenheit so schön grün mit farblichen Highlights sein kann und zusätzlich so eine Vielzahl an Insekten anlockt."
Hauswirtschafts-Tipps für die junge Generation
Das Lieblings-Shirt darf natürlich nicht verwaschen werden. Das war den Sechstklässlern der Mittelschule Kitzingen Siedlung wichtig, als sie ihre Lieblingskleidungsstücke mit zum Projekttag im Sommer 2022 an die Fachschule brachten. Die Studierenden der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung hatten die 6a eingeladen, die Grundzüge der Haushaltsführung kennenzulernen. So wurden im Garten Kräuter gesucht und Radieschen gesät, Tische gedeckt und Servietten gefaltet. In der Küche erklärten die Studierenden den Schülern, warum es sinnvoll ist, sich regional und saisonal zu ernähren und gemeinsam wurde dann überlegt was man gegen Lebensmittelverschwendung tun könne.
Die Studierenden der Fachschule Hauswirtschaft lernten durch diesen Projekttag die Grundzüge des Projektmanagements kennenlernen und die Mittelschüler bekamen Alltagskompetenzen wie Ernährung und Haushaltsführung vermittelt. So wurde der Projekttag „Fit im Alltag“ konzipiert und erwies sich als Gewinn für alle.
Auch das Waschen der mitgebrachten Lieblingskleidung hatte nämlich gut funktioniert. Die Sechstklässler lasen das Wasch-Etikett und machten sich daraufhin Gedanken zum entsprechenden Waschmittel und Waschprogramm. Weil dabei alles richtig gemacht wurde, waren am Ende alle Kleidungsstücke sauber und heil und die Schüler zufrieden.
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Kontakt
Staatliche Landwirtschaftsschule Kitzingen, Abteilung Hauswirtschaft
Schulleitung: Dr. Herbert Siedler
Von-Luxburg-Str. 4
97074 Würzburg
Tel.: 0931 801057-3100
Fax: 09321 3009-1011
E-Mail: poststelle@aelf-kw.bayern.de
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